Die diesjährige Fachexkursion führte die Mitglieder der „Fachgruppe Restauratoren im Handwerk e.V.“ in die Vulkaneifel – zu traditionellen Passionsspielen, zu Bruder Jakobus und in den „Lava-Dome“.
Freitag 24.03.2017
Ein Teil der Gruppe reiste bereits am Freitag nach Rieden an, um am Abend die Passionsspiele zu besuchen. Seit über neunzig Jahren blickt die Eifelgemeinde Rieden auf die Tradition der Passionsspiele zurück. 1923 war es der Männergesangverein, der mit dem Erlös aus der erstmaligen Inszenierung der Leidensgeschichte Jesu den Erweiterungsbau der Pfarrkirche St. Hubertus mitfinanzierte. Die Passion Christi ist allerdings mehr als nur eine Geschichte, die es gilt auf einer Bühne aufzuführen. In Zeiten, in denen sich immer mehr Menschen den Grundsätzen des Glaubens kritisch gegenüberstellen oder sich gar von ihnen abwenden, hat es sich die Laienspielgruppe zur Aufgabe gemacht, mit den Passionsspielen an das Leben und Sterben Jesu Christi zu erinnern. Bei den Aufführungen im Jahre 2017 sind wieder ca. 250 Mitwirkende beteiligt. Es werden mehr als 9.000 Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet sowie dem benachbarten Ausland erwartet. In den letzten Jahren wurden vom Erlös der Aufführungen stets gemeinnützige und soziale Projekte sowie Einrichtungen in Rieden und Umgebung gefördert. Im Jahre 2017 wird erstmals 1,00 € pro verkaufter Eintrittskarte je zur Hälfte an den Verein „Herzenssache e.V.“ des SWR und dem Caritasverband der Diözese Trier gespendet. Über weitere Projekte und Spenden wird nach Ende der Spielzeit entschieden. Hier geht´s zu den Passionsspielen.
Samstag 25.03.2017
Nach gemeinsamem Frühstück brach die Gruppe auf, um die Benediktinerabtei Maria Laach zu besuchen. Hier wurde der jetzt vollzähligen Gruppe bei einer ausführlichen Führung durch Bruder Jakobus nicht nur die Abtei sondern auch die Bibliothek zugänglich gemacht.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen In der Vulkanbrauerei Mendig besuchte die Gruppe das Mendiger Vulkanmuseum Lava Dome, die Museumlay, sowie die historischen Felsenkeller. Einzigartig auf der Welt sind die historischen Lavakeller, durch den Lauf der Zeit von Menschenhand entstanden und heute ein unbedingtes Muss für den Besucher des Vulkanparks Ost Eifel/Laacher See. Auf einer Fläche von nahezu 3 qkm spannt sich unterhalb der Stadt Mendig ein Netz von unterirdischen Lavakellern. In 32 Metern Tiefe befindet sich die auf der Welt einmalige unterirdische „Landschaft“.
Zum Abschluss des gemeinsamen Tages unter Restauratoren war man sich einig, die Fachexkursion in die Eifel hat sich gelohnt. Einige meinten, es war sicher nicht der letzte Besuch in der Eifel.
Ein Bericht von Michael Pitack, Rieden
Fotos © Michael Pitack und Mathias Gläser