Studienreise ins Elsass

Studienreise ins Elsass

Die diesjährige Studienreise der Fachgruppe Restauratoren im Handwerk vom 24.-28. Mai 2017 führt uns nach Strasbourg, Colmar und Sélestat. Hier ein kurzer Überblick, das detaillierte Programm wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Mittwoch, 24.5.2017:
Individuelle Anreise nach Strasbourg, gemeinsames Abendessen und Übernachtung im Zentrum von Strasbourg.
Donnerstag, 25.5.2017:
Führungen und Besichtigungen (Münster, Frauenhausmuseum, rund ums Münster, La Petit France, Wilhelminisches Viertel, evtl. abendliche Bootsfahrt) und Übernachtung im Zentrum von Strasbourg.
Freitag, 26.5.2017:
Gemeinsam mit dem Bus über die “Romanische Strasse“ nach Colmar mit Führungen und Besichtigungen (Stadtrecht seit 1220 und seither gebaute Plätze, Gassen und Gebäude in der Altstadt, Musee d‘Unterlinden, Gerberviertel, Petit Venise) in Colmar und abends mit dem Bus weiter nach Sélestat (Schlettstadt). Übernachtung in Sélestat
Samstag, 27.5.2017:
Mit dem Linienbus zum Chateau du Haut-Koenigsbourg mit Führung, Rückfahrt oder (freiwillig) Elsasswanderung nach Sélestat, Humanistische Bibliothek, Ausklang mit gemeinsamen Abendessen und Übernachtung in Sélestat.
Sonntag, 28.5.2017:
Mit dem Bus nach Strasbourg und individuell weiterer Aufenthalt, Rück- oder Weiterreise.

Von der Abtei zum Lava-Dome

Von der Abtei zum Lava-Dome

Die diesjährige Fachexkursion führte die Mitglieder der „Fachgruppe Restauratoren im Handwerk e.V.“ in die Vulkaneifel – zu traditionellen Passionsspielen, zu Bruder Jakobus und in den „Lava-Dome“.

Freitag 24.03.2017
Ein Teil der Gruppe reiste bereits am Freitag nach Rieden an, um am Abend die Passionsspiele zu besuchen. Seit über neunzig Jahren blickt die Eifelgemeinde Rieden auf die Tradition der Passionsspiele zurück. 1923 war es der Männergesangverein, der mit dem Erlös aus der erstmaligen Inszenierung der Leidensgeschichte Jesu den Erweiterungsbau der Pfarrkirche St. Hubertus mitfinanzierte. Die Passion Christi ist allerdings mehr als nur eine Geschichte, die es gilt auf einer Bühne aufzuführen. In Zeiten, in denen sich immer mehr Menschen den Grundsätzen des Glaubens kritisch gegenüberstellen oder sich gar von ihnen abwenden, hat es sich die Laienspielgruppe zur Aufgabe gemacht, mit den Passionsspielen an das Leben und Sterben Jesu Christi zu erinnern. Bei den Aufführungen im Jahre 2017 sind wieder ca. 250 Mitwirkende beteiligt. Es werden mehr als 9.000 Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet sowie dem benachbarten Ausland erwartet. In den letzten Jahren wurden vom Erlös der Aufführungen stets gemeinnützige und soziale Projekte sowie Einrichtungen in Rieden und Umgebung gefördert. Im Jahre 2017 wird erstmals 1,00 € pro verkaufter Eintrittskarte je zur Hälfte an den Verein „Herzenssache e.V.“ des SWR und dem Caritasverband der Diözese Trier gespendet. Über weitere Projekte und Spenden wird nach Ende der Spielzeit entschieden. Hier geht´s zu den Passionsspielen.

Samstag 25.03.2017
Nach gemeinsamem Frühstück brach die Gruppe auf, um die Benediktinerabtei Maria Laach zu besuchen. Hier wurde der jetzt vollzähligen Gruppe bei einer ausführlichen Führung durch Bruder Jakobus nicht nur die Abtei sondern auch die Bibliothek zugänglich gemacht.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen In der Vulkanbrauerei Mendig besuchte die Gruppe das Mendiger Vulkanmuseum Lava Dome, die Museumlay, sowie die historischen Felsenkeller. Einzigartig auf der Welt sind die historischen Lavakeller, durch den Lauf der Zeit von Menschenhand entstanden und heute ein unbedingtes Muss für den Besucher des Vulkanparks Ost Eifel/Laacher See. Auf einer Fläche von nahezu 3 qkm spannt sich unterhalb der Stadt Mendig ein Netz von unterirdischen Lavakellern. In 32 Metern Tiefe befindet sich die auf der Welt einmalige unterirdische „Landschaft“.

Zum Abschluss des gemeinsamen Tages unter Restauratoren war man sich einig, die Fachexkursion in die Eifel hat sich gelohnt. Einige meinten, es war sicher nicht der letzte Besuch in der Eifel.

Ein Bericht von Michael Pitack, Rieden

Fotos © Michael Pitack und Mathias Gläser

Leinöl gestern und heute

Leinöl gestern und heute

Gleich fünf Referenten teilten ihr Wissen mit den Teilnehmern des Worshops zum Thema „Anwendung von Leinöl in Vergangenheit und Gegenwart“. Eingeladen hat der Fachbereich Tischler und als Referenten berichteten Holger Klimczak, Restaurator im Tischlerhandwerk, Doris Arndt, Restauratorin im Tischlerhandwerk, Wolfgang Schäfer, Restaurator im Malerhandwerk, Christian Zoch, angehender Restaurator im Tischlerhandwerk und Johannes Mosler von Erfahrungen, historischen Leinöllacken, der Herstellung und der nachhaltigen Konservierung und Pflege von Holzteilen im Außenbereich.
Und das Beste am Leinöl – es schmeckt frisch gepresst auch noch besonders gut.

Fotos © Mathias Gläser, Härtlingen

Guédelon und Troyes

Guédelon und Troyes

Die Fachgruppen der Maurer- und Zimmerleute luden im September 2016 zur Studienfahrt nach Frankreich.

Seit 1997 wird in der Nähe von Auxerre eine Burg aus dem 13. Jh. nachgebaut. Als Grundidee steht die experimentelle Archäologie, welche wissenschaftlich begleitet werden sollte. Da sich das Projekt selbst tragen muss, stehen allerdings seit ein paar Jahren vor allem die Besucherzahlen im Vordergrund.

Dank unserer Dolmetscherin Camille hatten wir sehr interessante Gespräche mit den Handwerker*innen. Hier beratschlagen wir gerade über die verwendeten Mörtel der Maurer und Steinmetze und die Notwendigkeit eines Wasserablaufes schon während der Bauphase.

Gearbeitet wird fast ausschließlich mit den damaligen Möglichkeiten. Hier sieht man gerade eine Lotkonstruktion, welche die Funktion einer Wasserwaage ersetzt. Lediglich bei der Arbeitssicherheit wird teilweise auf moderne Dinge wie Sicherheitsschuhe und Mundschutz zurückgegriffen.

Der Zimmermann führt das für uns fremde, in Frankreich übliche Werkzeug ein Bisaigües vor. Es funktioniert ähnlich einer bei uns sehr gebräuchlichen Stoßaxt.

Wir haben alle Achtung vor der hochwertigen Handwerkskunst. Hier der Dachstuhl des großen Wohnraumes. Hier geht´s zur Baustelle in Quédelon.

Haus der Werkzeuge in Troyes

Sehr beeindruckt hat uns das MOPO (maison de l’outil et de la pensée ouvriere) in Troyes. Mit 10.000 Exponaten ist es die weltgrößte Sammlung von Handwerkzeugen in einem wunderschönen Renaissance Gebäude. Die Werkzeuge sind nach ihrer Art (z.B. nur Äxte oder Kellen…) oder Funktion (z.B. Schuhmacher oder Schieferdecker…) in 61 Vitrinen untergebracht. Das ist nicht nur sehr ästhetisch sondern auch sehr lehrreich dargestellt. Wir waren alle begeistert!

Unsere deutschsprachige Museumsführerin haben wir etwas länger beansprucht als vorher geplant. Sie beantwortete geduldig unsere Fragen. So ging es z.B. auch um die Lebensweise der Compagnons, welche in Frankreich mit den reisenden Handwerksgesellen vergleichbar sind. Hier geht´s zur Mopo – Seite.

Die Städte Auxerre und Troyes mit ihren reichen Fachwerkbauten konnten ebenfalls besichtigt werden. In geselliger Runde und bei gutem französischem Wein und Essen haben wir unsere Tage abschließen können.

Eine sehr gelungene Fahrt! Vielen Dank an Björn Toelstede für die exzellente Vorbereitung.

Heike Notz, Weilmünster-Langenbach

Alle Fotos in diesem Beitrag © Björn Toelstede

Edinburgh

Edinburgh

Die Studienreise der Restauratoren führte im Juni 2016 nach Edinburgh – Mit vollem Programm ging es unter anderem durch Edinburgh, zum Castle, in die Deanston Distillery, zur bekannten Rosslyn Chapel, nach Stirling zum Forth Valley College (Restauratorenschule), zur Glasgow School of Art, und vielen weiteren schottischen Highlights. Einen Bericht gibt es noch nicht, jedoch das ausführliche Programm (englisch) zum Download.

Fotos © Mathias Gläser, Härtlingen